Ein Jahr haben wir auf diese Flasche warten müssen. Jetzt haben wir sie unter uns verteilt. Des Callamans Eingangstext zu diesem Tasting: Niemand hatte diesen Malt. Nirgendwo ein Shop. Wir glaubten schon nur ein Mythos. Dann Forumtreffen in Husum und Stephan (Waldbär) war da. Sagt trocken in einem Nebensatz was von einem Speyburn-Tasting und der 16er war auch dabei! Was ist da los? Fehmarn hat den 16y. Er war so lieb uns eine Flasche auf der Rückfahrt zu besorgen Und da ist er nun, möge er nun gewürdigt werden.
Nase: Minze, Heide, kräuterig, Bourbon, etwas Vanille, Blutorange. Viel Eiche, süße Früchte. Zunächst etwas bissig, das gibt sich aber schnell. Er riecht auch nach Honig , Haferkeks, Lauge und feuchtes Sägemehl. Die Speyburn Birne findet sich erst nach dem zweiten oder dritten Nosing.
Fazit Nase: komplex und vielschichtig, absolut beachtenswert
Mund: Dafür aber Birne im Geschmack, ganz vorne neben dem Holz und ein paar Fruchtfliegen sind auch da. Trocken, viel Frucht, Birne, leichte Würze, Holz. Schöner Satz von Callaman dazu: Speyburn hat ja schon mit den diversen Single Cask aus aktueller Zeit gezeigt, dass die scheinbar Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Im Gegensatz zu einem Großteil der Konkurrenz.
Weiter zum Geschmack: Etwas Pfeffer, Holz, Kräuter. Er prickelt beim Trinken am Gaumen. Wenn man ihn lange im Mund hält entwickelt sich Süßholzsaft und etwas Lakritze.
Fazit: Toller 16er OA, klasse Fassauswahl für diesen Standard. Schöne 43%, gegebenenfalls etwas zu herb, aber das ist ein unterschiedlich auftauchendes Gefühl.
Ein Dram wie ein Chamäleon. Die Standard Abfüllung neben dem 18y.